Reisetipp Türkei – Ölüdeniz an der Lykischen Küste 

Ölüdeniz an der Lykischen Küste - Reisetipp TürkeiDie Landschaft um den Ort Ölüdeniz gehört zweifellos zu den schönsten Gegenden der Türkei. Der leuchtend goldene Sand des Strandes umschließt eine azurblaue Lagune. Diese liegt im Schutz von Bergen, die mit duftenden Pinien bewaldet sind. Der Ortsname Ölüdeniz bedeutet “totes Meer”, was sich aber einzig auf die Stille bezieht.

Das Bild der unberührten Lagune ist auf Tausenden von Postern um die Welt gegangen, und so war der Ort eines Tages gezwungen, sich auf die Bedürfnisse der zahlreichen Urlauber einzustellen. Die Balance zwischen touristischer Entwicklung und den Anforderungen des Naturschutzes ist bis heute nicht gefunden. Offiziell ist die Lagune ein Naturschutzgebiet, dessen schützende Grenze sich jedoch nur bis zur westlichen Spitze des Strandes erstreckt. Der östliche Teil, das angrenzende enge Tal und die darüber liegende Hochebene wurden für die touristische Erschließung freigegeben. Die daraufhin entstandenen unvermeidlichen Touristendörfer . eine Ansammlung kleiner Hotels, Pensionen und billiger Lokale – beeinträchtigen zwar nicht die schönsten Gebiete der Bucht; die unberührte Wildnis, die es vor 30 Jahren noch gab, ist jedoch verloren gegangen.

Noch immer bietet die Bucht einen überwältigenden Anblick. Im klaren, seichten türkisfarbenen Wasser dringt das Sonnenlicht bis auf den Meeresgrund und wird von den Kieselsteinen reflektiert – ein Bild, wie man es auch an der türkischen Küste selten findet. In der Vor- oder Nachsaison ist möglich, das Panorama einigermaßen ungestört zu genießen und nur die Geräusche von Insekten und Vögeln zu hören. Wer es aktiver mag, findet an der östlichen Seite des Strandes Sportangebote.

Insidertipp für ein Restaurant

Fürs Abendessen empfiehlt sich das Restaurant Sadirvan in Ovacik (fünf Kilometer von Ölüdeniz in Richtung Fethiye). Gegrillte Forelle und Wildgeflügel sind Spezialitäten des Hauses. Es ist bei einheimischen Familien beliebt.

Top-Tipp: An der nördlichen Küste der Lagune findet man mehrere kleine Sandstrände, die im Gegensatz zu den äußeren Strandabschnitten nicht steinig sind. Um dorthin zu gelangen, nehmen Sie die Straße rechts vom Eingang zum Nationalpark; von dort sind die ersten Strände einen Kilometer entfernt, der am weitesten entfernte Strand fünf Kilometer.

Geheimtipp: Ein gekennzeichneter Fußweg führt vom nördlichen Ufer der Lagune über die Hügel zum verlassenen Dorf Kayakoy. Durchschnittlich geübte Wanderer benötigen für die streckenweise recht steile Strecke etwa 90 Minuten. Auf dem Weg gibt es keine Getränke zu kaufen.

Bootstour zur Insel Kekova 

Die unbewohnte Insel Kekova bildet mit dem Festland eine Meerenge mit makellosem Wasser und ist von zahlreichen kleinen Eilanden umgeben. Das einst exklusive Segelrevier ist heute leicht zugänglich.

Zwei Orte bieten sich hauptsächlich als Ausgangspunkte für eine Fahrt zur Insel Kekova an: Von Andriake, eine paar Kilometer südwestlich von Myra gelegen, führen Bootstouren für größere Touristengruppen über das offene Meer, eine Fahrt dauert 40 Minuten. Eine Alternative ist die Abfahrt von Ücagiz, einem hübschen kleinen Fischerdorf am nördlichen Ufer der Bucht.

Beim Ablegen des Bootes in Ücagiz achten Sie auf die zahlreichen lykischen Gräber, die auf aus dem Wasser ragenden Säulen ruhen; sie gehören zu der großen lykischen Nekropole Teimiussa.