Reisetipp Dominikanische Republik

Beach - Reisetipp Dominikanische RepublikGeographie und Geschichte der Dominikanischen Republik

Hispaniola, mit einer Fläche4 von 764 484 km² nach Cuba die größte Antilleninsel, wird in ihrem Ostteil von der Dominikanischen Republik eingenommen. Sieumfasst etwa 2/3 der Insel und weist günstige geographische Voraussetzungen auf als der westliche Nachbarstaat Haiti. Mehrere parallel verlaufende Gebirgszüge durchziehen die Dominikanische Republik von Nordwesten nach Südosten. Zu den Wichtigsten gehören die Cordillera Central mit den höchsten Erhebungen von ganz Westindien (Pico Duarte 3175 m), Cordillera Septentrional und Cordillera Oriental im nördlichen Inselbereich sowie die Sierra de Baoruco ganz im Süden der Insel. Zwischen den Gebirgsketten erstrecken sich ausgedehnte Täler mit fruchtbaren Böden. Eine der südlichen Talregionen liegt im Bereich des Enriquillo-Sees sogar 44 m unter dem Meeresniveau. Tiefebenen bestimmen das Landschaftsbild im Südosten der Insel, wo sich die größten Zuckerrohranbaugebiete befinden. Die Küste ist reich an Buchten und Riffen, sie bietet alle Voraussetzungen für Bade-, Segel- und Tauchsport. Zu den schönsten Feriengebieten gehört die Halbinsel Samaná im Norden der Insel.

Die Vorgeschichte Hispaniolas reicht bis etwa 5000 Jahre vor Chr. zurück, wie Ausgrabungen bei Mordán, Cueva de Ferrocaril und Cabaret belegen. Wie auf Cuba gehörten die ältesten Siedler der Insel zu den Ciboney-Indianern, die weder Landwirtschaft betrieben noch den Töpferkunst kannten. Etwa 500 n. Chr. sind die ersten Spuren der von Südamerika über die Kleinen Antillen eingewanderten, zur Arawa-Gruppe gehörenden Subtaino nachweisbar.

Architektur – Reisetipp Dominikanische Republik

Über die Architektur der vorkolumbischen Periode ist auf Hispaniola nur wenig bekannt, denn ebenso wie auf den Nachbarinseln wurde für den Hausbau wenig dauerhaftes Material verwendet. Teilweise erhalten blieben dagegen einige Kultstätten mit Ballspielplätzen wie in Canada Seca, Chacuey und La Cacique.

Recht gut erhalten haben sich dagegen Bauwerke, die schon wenige Jahre nach der Entdeckung durch die Spanier errichtet wurden. Sie befinden sich fast alle in Santo Domingo, der ältesten europäischen Stadtgründung in der Neuen Welt. Einige habenihren spätgotischen Baustil gewahrt und gehören zu den architektonischen Kostbarkeiten ganz Amerikas wie die Kathedrale, die Casa de Ovando und Casa del Cordón. Auch der Plateresco, eine Sonderform der spanischen Frührenaissance, beeinflusste die Architektur Santo Domingos.

Bildende Kunst – Reisetipp Dominikanische Republik

Die moderne Kunst ist im Museo Arte Moderno sowie in den zahlreichen Galerien des Atarazana-Viertels der Altstadt von Santo Domingo gut vertreten. Ähnlich wie im benachbarten Haiti gewinnt die moderne Malerei mit stark expressiver Ausdruckskraft immer größeren Einfluss und ist nunmehr als neue Stilrichtung voll anerkannt. Im Gegensatz zu Haiti sind die meisten Maler keine Laienkünstler, sondern Absolventen von Kunstakademien. Namen wie Guillo Pérez, Francisco Santos und Oscar de la Rente wurden inzwischen über die Grenzen der Dominikanischen Republik hinaus bekannt. Vom letztgenannten Künstler stammen die großflächigen Wandmalereien im Hotel “Santo Domingo”.

Das Kunstgewerbe basiert auf einer traditionsreichen Volkskunst. Leider bewirkt die steigende Nachfrage durch den Tourismus eine Massenproduktion, bei der die Arbeiten an Originalität verlieren. Töpfer-, Leder-, Holz- und Flechtarbeiten werden auf einem besonderen Kunstgewerbemarkt, dem Mercado Modelo, in Santo Domingo angeboten. Man findet dort sehr schön gearbeitete Hängematten, Macheten, bemalte Gebrauchskeramik, Körbe, Ledersandalen und Sattelzeug. Eine ganz besondere Art von Kunstgewerbe ist die Verarbeitung von Bernstein. Das Rohmaterial stammt von den größten Fundstätten der Welt im nordöstlichen Inselteil, wo bis zu 9 kg schwere Stücke vorkommen. Die Farbe dieses Bernsteins geht ins grünlich-bräunliche, gelegentlich sind Einschlüsse von Kleintieren enthalten. Schmuckstücke, Gefäße, Schachfiguren und Kästen mit Einlegearbeiten werden aus Bernstein hergestellt.